Gender! - Theater Lübeck
Theater Lübeck Jung plus X Gender! Eine Stückentwicklung mit Jugendlichen Spielclub Für Jugendliche ab der 9. Klasse (Trans*-) Frau oder Mann oder nicht-binär? Ist eine Einteilung für den einzelnen Menschen wichtig? Oder für

Die Blaue Seite bei Gender!

 
 
Momentan wird generationsübergreifend sehr viel über das Thema Gender und den Umgang mit Queerness diskutiert. Deswegen haben wir uns im Lübecker Theater ein Stück zu diesem Thema angesehen. Es wurde über längere Zeit mithilfe der Theaterpädagogin und Regisseurin Kathrin Ötting entwickelt. In mehreren Momentaufnahmen zeigen die acht Jugendlichen verschiedenste Situationen und Erfahrungen mit unterschiedlichen Arten der Diskriminierung in unserer sehr binären Gesellschaft. Besonders in Erinnerungen geblieben sind uns die Monologe, von denen alle Mitspielenden einen vorgetragen haben. Sie alle haben mit ,,Neulich,da hatte ich einen Traum“ angefangen und dann von verschiedenen Wahrnehmungen und Vorstellungen einer geschlechtslosen Welt erzählt. Diese Erfahrungen waren zum Teil sehr persönlich und wie wir später herausgefunden haben, hat auch niemand einen von sich geschriebenen Textpart vorgetragen. Stattdessen wurden die von anderen Darsteller*innen verfassten Texte untereinander ausgetauscht. Das hat den einfachen Grund, dass es auf der Bühne unfassbar schwierig sein kann, so von seinen persönlichen Erfahrungen zu sprechen. In den Szenen wurden außerdem immer verschiedene Emotionen, wie Wut, Trauer oder Freude dargestellt,die die Spielenden mit der Szene bzw Situation verbunden haben. Man würde vielleicht erwarten, dass das Stück schwer zu verstehen ist, wenn man sich nicht bereits mit den behandelten Themen auseinandergesetzt hat, doch auch hier wurde vorgesorgt. Die Jugendlichen haben für das Programmheft nämlich ein kleines Wörterbuch erstellt, in dem unbekannte Begriffe erklärt werden. Meistens konnte man sich die Begriffe allerdings auch selbst erschließen. 
 
In den leider oft alltäglichen Situationen konnte man sich selbst häufig wiederfinden und die dargestellten Emotionen nachempfinden.  
 
Wie Sam,einer der SchaupielerInnen sagt: 
 
,,Ich hab tatsächlich in diesem Spielclub irgendwie so nen Raum gefunden, wo ich mich halt total krass wohl fühle und wo ich halt auch irgendwie die Hoffnung habe, dass Leute im Publikum sitzen und sich irgendwie auch was von diesem safespace mitnehmen können“ haben wir das Stück auch empfunden. Als ein Stück, aus dem man das mitnehmen kann, was man möchte und dem Gefühl nach Hause geht, dass man gesehen wird und mit den Problemen nicht allein ist. 
 
 
 

RedakteurRedakteur: Noah, Johanna
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